Das Kaffeehaus ist ein virtueller Raum, in dem Sie sich nach dem Betreten frei bewegen können. Hier können Sie alte und neue Bekannte für private Gespräche treffen. Es ist während der Tagung durchgängig geöffnet und über den Button oben zugänglich.


Außerdem bieten Wiener Sammlungen der Wissenschafts-, Medizin- und Technikgeschichte im Kaffeehaus virtuelle Object Lessons an. Die Teilnahme ist kostenlos und erfordert keine Anmeldung. Programm und Zugangsmodalitäten sind unten vermerkt.

 So funktioniert's

Das Programm funktioniert am besten in Chrome und Firefox. 

Benutzen Sie wenn möglich einen Desktop (Laptop), kein Mobilgerät. Bei Mobilgeräten (Smartphone, Tablet) sind einige Funktionen deaktiviert (Objekte aktivieren, Video vergrößern). Das ist vor allem für die Object Lessons ein Hindernis.

Da es zu Konflikten um Audio und Video kommen kann, am besten vorher Zoom ausschalten.

Beim ersten Einloggen fragt Sie Ihr Browser, ob Gathertown Ihre Kamera und Mikrofon benutzen darf. Bitte erlauben! Nun können Sie einen Namen auswählen und Ihren Avatar gestalten. Es folgt ein kurzes Tutorial auf Englisch. Dort lernen Sie Ihren Avatar zu bewegen und Objekte zu aktivieren.

Nach dem Betreten finden Sie sich als Avatar im Kaffeehaus wieder. Sie können per Video und Audio mit anderen Teilnehmenden sprechen. Beachten Sie folgende Punkte:

  1. Avatar bewegen: Drücken Sie die Pfeiltasten auf Ihrer Tastatur, die Tasten WASD oder nutzen Sie den Doppelklick Ihrer Maus.
  2. Mit anderen Teilnehmenden sprechen: Laufen Sie auf andere Avatare zu bis Sie einander hören und sehen können. Bestimmte Orte wie z.B. Tische sind privat, d.h. Sie sind nur mit jenen Avataren verbunden, die sich im selben Bereich befinden.
  3. Ein Video vergrößern: Um ein Gruppengespräch zu vergrößern, klicken Sie auf die Pfeile neben den kleinen Videos. Wenn Sie sich auf das Video einer bestimmten Person klicken, füllt es den ganzen Bildschirm. Auf die Pfeile rechts oben klicken, um es wieder zu verkleinern. 
  4. An Object Lessons teilnehmen: Bewegen Sie Ihren Avatar an den Ort, der im Programm jeweils angegeben ist. 

Eine umfangreiche Anleitung auf Englisch finden Sie auf https://support.gather.town/help/movement-and-basics. Bei Problemen schicken Sie eine Email an an den Koordinator Sebastian Felten (sebastian.felten@univie.ac.at) oder Katharina Kührner (katharina.kuehrner@univie.ac.at) vom Team oder melden sich unter folgender Telefonnummer:+43-1-4277-40870 (während der Tagung besetzt). Wenn sich andere Besucher*innen unangemessen verhalten, bitte melden.

    Hier können Sie sich eine Anleitung als PDF herunterladen (mit Troubleshooting).
     
    Hier können Sie sich eine Übersichtskarte des Kaffeehauses herunterladen.

     Programm

    Freitag, 17. September 2021


    13:30 - 14:00 Uhr

    Object Lesson im Technischen Museum: Mechanik und Menschwerdung im Maßstab

    Wir begeben uns mit den Kustod_innen Ana Daldon und Christian Stadelmann auf eine kurze Reise durch die Miniaturisierung von Objekten im Technischen Museum Wien. Sie führt uns vom Konstruktions- und Blechspielzeug des 20. Jahrhunderts über pädagogisches und lehrreiches Werkzeug, die Veranschaulichung grundlegender mechanischer Prinzipien sowie die überschaubare Darstellung von Bauwerken hin zu akribisch gefertigten menschlichen Miniaturkörpern, anhand derer die Anatomie des Menschen und das Menschenswerden überhaupt maßstabsgetreu gezeigt werden kann. Die dahinterstehende Frage ist stets, zu welchem Zweck diente zu welcher Zeit welche Art der Miniaturisierung im Museum.

    Die Führung findet zum angegeben Zeitpunkt im Kaffeehaus statt. Bewegen Sie zur Teilnahme Ihren Avatar in den Bereich "Bibliothek".

    13:30 - 14:00 Uhr

    Qualitäten suchen und festlegen: Beispiele aus der Warenkunde-Sammlung des Technischen Museums Wien

    Die Warenkunde als akademische Disziplin entstand Ende des 18. Jahrhunderts, als ihr Begründer gilt Johann Beckmann in Göttingen. Zu ihren wichtigsten Zielen zählte die Erforschung und Bestimmung der Qualitäten von Rohmaterialien und anderen Handelsgütern aus aller Welt, darunter viele organische Stoffe. Kustode Doz. Dr. Hubert Weitensfelder führt Sie durch die einschlägige Sammlung des TMW, eine der größten weltweit. Sie umfasst viele Objekte aus dem Zeitraum von ca. 1870 bis 1970, aus deren Bezeichnung und Kontext dieser Anspruch deutlich wird. Darunter finden sich etwa Indigo und andere Naturfarben, Teeblätter und Kaffeebohnen, Harzproben und Holzmuster, ferner Belegstücke an Imitationen, Surrogaten, Verfälschungen und für die Verwertung von Abfallstoffen.

    Die Führung findet zum angegeben Zeitpunkt im Kaffeehaus statt. Bewegen Sie zur Teilnahme Ihren Avatar in den Bereich "Museum".

    16:45 - 17:30

    Seuchen, Skalen und Archive - das Josephinum und die Sammlungen der MedUni Wien

    Daniela Hahn und Jakob Lehne, die beide mit der Kuratierung der neuen Dauerausstellung befasst sind, stellen das Josephinum und die dort aufbewahrten Sammlungen der Medizinischen Universität Wien vor. Passend zum Hauptthema der letzten Monate widmen sie sich der Geschichte der Seuchen und ihrer Bekämpfung und gehen dabei auch der Frage nach, wie diese in unterschiedlicher Form messbar gemacht wurden. Anhand alter Seuchenkarten und Mikroskope werden dabei unterschiedliche Erklärungsmuster und Krankheitstheorien beleuchtet. Zu guter Letzt wird das Archiv selbst im Mittelpunkt stehen und ein aktuelles Projekt vorgestellt, mit dem das Josephinum klassische Einteilungsmuster der Medizingeschichte zu durchbrechen und neue Perspektiven zu eröffnen sucht.

    Die Teilnahme erfolgt über Zoom: https://univienna.zoom.us/j/99763055420?pwd=blFlbU82SDA5S0pnYVZWNzdMN3AxUT09

    Meeting ID: 997 6305 5420

    Passcode: 000187

    Samstag, 18. September 2021


    11:00 - 12:00 Uhr

    Botanisches Gespräch mit Live-Zeichnen (Verein Wiener Schule der botanischen Illustration)

    Der Verein Wiener Schule der Botanischen Illustration führt durch den Botanischen Garten der Universität Wien und den Alpengarten der Österreichischen Bundesgärten. Hier treffen sich Mitglieder des Vereins jeden Freitag, um vor Ort Pflanzen zu zeichnen. Wissenschaftshistoriker Nils Güttler (ETH Zürich) und Margareta Pertl, Illustratorin und Permanent Fellow am Botanischen Garten der Universität Wien, sprechen mit dem Publikum über die Kultur und Technik der Botanischen Illustration von 1800 bis heute. Nebenbei werden live aus dem Botanicum verschiedene Techniken der Skalierung, Standardisierung und wirklichkeitsgetreuen Abbildung demonstriert.

    Das Gespräch findet zum angegeben Zeitpunkt im Kaffeehaus statt. Bewegen Sie zur Teilnahme Ihren Avatar in den Bereich "Garten".

    Kurze Videos zur Arbeit des Vereins und Techniken der botanischen Illustration können während der Tagung im "Garten" angesehen werden.

    12:00 - 13:00 Uhr

    Alles andere als normiert: Die Glasmodelle von Leopold und Rudolf Blaschka als Repräsentanten einer neuen Wissenschaftsdiziplin

    Im Zuge wissenschaftlicher Expeditionen des 19. Jahrhunderts wurden die Tiefen der Meere erstmals systematisch untersucht. Dabei wurde einen Unzahl bislang unbekannter Organismen entdeckt, beschrieben und durch Vorträge und illustrierte Publikationen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht. Allerdings ließen sich Wirbellose (wie Quallen, Tintenfische und Schnecken) und Mikroorganismen (wie Strahlentierchen) weder als Präparate, noch in Zeichnungen gut wiedergeben. Die Sammlungsbeauftragte der Universität Wien Claudia Feigl erläutert, wie vor allem die Glasmodelle von Leopold und Rudolf Blaschka dabei halfen, diese Tiere als Forschungsobjekte der beginnenden Meeresbiologie zu konstituieren. Aufgrund von Herstellung und Intention waren die Modelle allerdings weder normiert, noch hatten sie eine einheitliche Skalierung. Mit ihrer betörenden Schönheit bieten sie aber in Museen weltweit weiterhin Einblick in einen bis heute rätselhaften Lebensraum. Eine Online-Ausstellung der 45 Modelle aus der Zoologischen Sammlung der Universität Wien im Naturhistorischen Museum kann während der Tagung im Kaffeehaus besucht werden.

    Die Führung findet zum angegeben Zeitpunkt im Kaffeehaus statt. Bewegen Sie zur Teilnahme Ihren Avatar in den Bereich "Museum".

    15.30–16.15 Uhr

    Nicht messbare Daten – Ethnografische Fotografie in der Fotosammlung des Volkskundemuseum Wien

    Was sind Daten, bevor sie skalierbar werden? Wann sind Fotografien Daten, auch wenn sie nicht unbedingt vermessbar sind? Oder werden sie erst zu Daten, wenn sie mit anderen Informationen angereichert sind? Volkskundliches Wissen wird in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mehr und mehr in Zahlen übersetzt. Damit erhalten auch (ethnografische) Fotografien von beispielsweise sogenannten Volkstypen, Trachten oder Häuserformen durch an sie angelagerte Metadaten neue Bedeutungen: Eine Hochzeitsaufnahme wird zum Beispiel mithilfe einer Beschriftung als Oberösterreichisches Brautpaar typisiert und wechselt damit ebenso ihren epistemologischen Status. Die Wissenschaftshistorikerin Stefanie Klamm (Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin) und der Kurator der Fotosammlung des Volkskundemuseums Wien Herbert Justnik diskutieren mit dem Publikum über die verschiedenen Funktionen ethnografischer Fotografie in der Fotosammlung des Volkskundemuseums.

    Die Teilnahme erfolgt über Zoom über diesen Link: https://us02web.zoom.us/j/81088666654 (Meeting-ID: 810 8866 6654, kein Passcode).